1580
- Kurfürst August veranlasst, dass alle Kinder in Kirchdörfern während der Winterzeit die Schule besuchen sollten
- da kein Schulzwang bestand, blieben viele Kinder der Schule jedoch fern
- Ablauf des Unterrichts: Morgenlied, Gebet, Lesen aus der Bibel
- Zucht und Ordnung prägten den Schulalltag – der Haselstock des Schulmeisters lag immer bereit
- große Ferien: Frühjahr bis Spätherbst – in dieser Zeit mussten die Kinder mit auf den Feldern helfen
Dreißigjähriger Krieg (1618 - 1648)
- Zerstörung der ersten Schulhütte
1671
- Errichtung eines neuen Schulhauses
- bestand aus einem Raum, der sowohl als Schul- und Wohnstube des Lehrers diente
1724
- Einführung Sommerunterricht
ab 1805
- Schulzwang
1832
- Großer Brand in Großweitzschen & Raumnot führten zum Bau des dritten Schulgebäudes (Alte Schulgebäude)
- alte Schulgebäude gab es von 1832 - 1972
1873
- das dritte Schulgebäude erhielt einen Erweiterungsbau
1932
- 100-jähriges Schul- und Heimatfest
Nach dem 2. Weltkrieg (1939-1945)
- schwierige Ausgangsbedingungen für die Schule Großweitzschen
- Polytechnische Oberschule bestand aus einem Unterrichtsgebäude mit 3 Klassenzimmern
- Zusammenfassung der Klassen 1-4, 5-6, 7-8
- ca. 40 Schüler wurden gleichzeitig von einem Lehrer unterrichtet
- diese Fächer wurden unterrichtet: Mathematik, Lesen, Heimatkunde, Biologie
- Unterricht fand unter harten Bedingungen statt:
o kaum Bücher & Hefte vorhanden
o alte Lehrbücher wurden entfernt, da sie den Faschismus verherrlichten
o geschrieben wurde auf Schiefertafeln oder Zeitungsrändern mit einem Holzstab, an dem eine Stahlfeder befestigt war
o viele Schüler mussten zusammen an einer Bank sitzen, da das Mobiliar knapp war
o Herr Haubold setzte sich für neues Mobiliar ein und ließ neue Schulbänke in Waldheim fertigen
- Bezugsscheine für Schuhe wurden an Schüler verteilt, die diese am nötigsten brauchten, damit die Schüler auch im Winter die Schule besuchen konnten
- in den Ortschaften Mockritz, Zschörnewitz, Zaschwitz und Westewitz wurden Schulen errichtet
- Nutzung der unteren Schule (ehemaliges HJ-Heim, heute Gemeindeamt) von 1945 – 1980
1951
- Einführung der kostenpflichtigen Schulspeisung mit warmen Mittagessen
- es gab meist Eintopfgerichte, da Fleisch rar war
1955
- Einführung der 10-Klassen-Schule
o vorhandene Unterrichtsraum wurde knapp -> Untere Schule musste ausgebaut werden
- erstmalige Durchführung von Jugendweihen
1957
- 06.07.-08.07.1957 Schul- und Heimatfest anlässlich des 125-jährigen Schuljubiläums
- Auszug Festprogramm 07.07.1957: 6:00 Uhr Weckruf, 09:00 Uhr Feierliche Entlassung der Schulabgänger,
11:00 Uhr Treffen ehemaliger Schüler im Gasthof
1961
- 1. Jungen Handballmannschaft der Grundschule Großweitzschen
1970
- Grundsteinlegung der neuen Schule
1972
- feierliche Einweihung der neuen Schule
- Klassenlehrerin Frau Erika Hoop durfte den ersten Schulanfang mit ihrer Klasse begehen
2004
- Dr. Salvador Allende Mittelschule wurde aufgrund mangelnder Schülerzahl geschlossen
- ab dem Schuljahr 2004/2005 befand sich nun nur noch die Grundschule im neuen Schulgebäude
Otto Emil Reinhold (31.03.1864-15.08.1950)
- ihm verdanken wir größtenteils eine chronische Aufarbeitung des Schulwesens von Großweitzschen
- am 31.03.1864 in Lichtenstein geboren
- um 1884 wurde er in Leisnig als Lehrer ausgebildet
- 1901-1925 wirkte er in Großweitzschen als Kantor, Lehrer und Schulleiter
- nach 1925 ließ er sich in Döbeln nieder und wurde Leiter des Stadtmuseums